Hüftgelenkersatz

Ursache

Verschleiß des Hüftgelenkes (Coxarthrose)

Der Verschleiß der Knorpeloberfläche im Bereich der Beckenpfanne und des Oberschenkelkopfes kann unfallbedingt, zum Beispiel nach schweren Sportverletzungen eintreten und betrifft dann auch häufig Patienten jüngeren Alters. Aber auch prädispositionelle Faktoren, also eine familiär gehäuft auftretende Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, wie die angeborenen Fehlbildungen des Hüftgelenkes unterschiedlicher Ausprägung, die sogenannte Hüftdysplasie sowie Stoffwechselerkrankungen oder genetische Veranlagung sowie Übergewicht können eine Rolle spielen.

Häufige Beschwerden

  • Ruhe- und Anlaufschmerz
  • Schmerzen in der Leiste
  • Ausstrahlende Schmerzen bis in das Knie
  • Bewegungseinschränkung für Hüftrotation später der Beugung und Streckung
  • Knack- oder Reibegeräusche bei Bewegung
  • Schonhinken
  • Einschränkung der Lebensqualität

Operative Methode

Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenkes (Implantation einer Knietotalendoprothese)

Was ist eine Endoprothese?

Eine Endoprothese wird auch Gelenksersatz genannt. Es handelt sich um ein Implantat, welches das geschädigte Gelenk ersetzt und dauerhaft im Körper verbleibt.

Wie funktioniert die minimalinvasive Operation?

Die Operation kann in Rückenmarksnarkose (Spinalanästhesie) oder in Vollnarkose durchgeführt werden und dauert in etwa 60-90 Minuten. Im Gegensatz zu den anderen Methoden erfolgt der Schnitt an der Vorderseite des Hüftgelenkes. Der sogenannte DAA Zugang (aus dem Englischen: direct anterior approach) oder auch AMIS Technik (anterior minimal invasive surgery) ist ein minimalinvasiver muskelschonender Zugang. Als eine der ersten Operateure in der Bodensee Region habe ich die Versorgung über diesen Zugang etabliert. Dabei wird die Muskulatur nicht durchgeschnitten, wie bei anderen Zugängen üblich, sondern kann geschont werden. Entsprechend ist der Blutverlust und die Zeit für die Remobilisation deutlich verkürzt. Durch verschiedene Zwischenschritte wird schließlich durch das Einsetzen der individuell auf den Patienten angepasste Hüft – Endoprothese das Hüftgelenk ersetzt.

Wie lange bin ich im Krankenhaus und benötige ich eine Anschlussheilbehandlung?

Die Operation erfolgt im Krankenhaus. Dort finden die stationären Operationen statt. Der Krankenhaus Aufenthalt beträgt in der Regel 5-6 Tage.

Am Vortag der Operation können Sie noch bis 22:00 Uhr normal essen und trinken, danach ist nur noch trinken von Wasser erlaubt. Am Operationstag kommen Sie nüchtern, d. h. ohne, dass sie nach 22:00 Uhr etwas gegessen haben, in das Krankenhaus und werden über die Aufnahmestation in den OP gebracht. Schon am OP-Tag kommt am Nachmittag ein Physiotherapeut zu ihnen und macht mit Ihnen die ersten Stehversuche. In den folgenden fünf bis sechs Tagen werden sie regelmäßig unter physiotherapeutischer Anleitung, Kontrolle der Blutwerte und täglicher ärztlicher Visitation mobilisiert. Die meisten Patienten entscheiden sich in direktem Anschluss an den Krankenhausaufenthalt für eine ambulante oder stationäre Rehabilitation. Diese dauert in der Regel drei Wochen. Nach Abschluss der Rehabilitation vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis.

Wie lange braucht es, bis ich wieder voll mobil bin?

Nach 5-6 Tagen im Krankenhaus sind sie in der Lage mit Unterarmgehstützen Strecken bis ca. 500 m selbstständig zu bewältigen. Im Zuge der ambulanten oder stationären Rehabilitation wird der Fokus auf die Gangtechnik und den Muskelaufbau gelegt. Nach Abschluss der Rehabilitation, also etwa vier Wochen nach der Operation kommen sie im Alltag gut zurecht. Auf kurzen Strecken laufen sie dann bereits ohne Hilfsmittel, auf längeren Strecken verwenden Sie in der Regel zur Sicherheit noch Unterarmgehstützen oder Walkingstöcke. Selbstständiges Autofahren ist möglich, sobald sie eine gute Kontrolle über ihr operiertes Bein haben und wenn sie keine die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigenden Schmerzmittel mehr einnehmen müssen. Danach sollten Sie für weitere 4 – 6 Wochen ein bis zweimal pro Woche unter Anleitung eines Physiotherapeuten die Beweglichkeit des Kniegelenkes weiter trainieren.